Alle Ortsangaben, ohne Gewähr!!!!

 

2.7.2013

 

Um 8.00 Uhr bin ich an der Grenze. Im Führer steht, dass sie um diese Zeit aufgeht. Es sind nur wenige Autos vor mir.

Die Grenze ist noch geschlossen. Warten ist angesagt!

Um 9.00 Uhr bewegt sich langsam etwas.

(Erst in Ulaan Baatar habe ich meine Uhr nochmals um 1 Stunde umgestellt:):):)

Um 10.00 Uhr bin ich vorbei. Auto wurde von den Russen untersucht mit Drogenhund. Alle immer sehr freundlich.

Mongolische Grenze hat momentan einen Stromausfall. Die Generatoren laufen, aber die Computer nicht!!

als Erstes musste ich mit dem Ländi durch ein Desinfektionsbad fahren. Undefinierbares Wasser und bezahlen muss man das auch noch!!

Hilfsbereit und freundlich sind die Leute auch hier! Irgendwann werden die Formalitäten von Hand ausgefüllt und ich muss sagen, ich werde bevorzugt von den Einheimischen und von den Uniformierten.

Viele Frauen welche am Zoll arbeiten.

Ich weiss nicht mehr wieviele Stempel ich heute im ganzen bekommen habe. Viele sind es. Zum schluss noch eine mongolische Versicherung abschliessen. Man muss!!!

Bevor ich nach Ulaan Baatar fahre möchte ich das Kloster Amarbayasgalant besuchen.

Die Strassen sind eigentlich recht gut, nur die letzten 35 km fährt man auf Pisten und durch kleine Gewässer.

Der Anblick ist überwältigend. Vor dem Kloster eine vielzahl von Jurten über die ganze Ebene verstreut.

Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen alles weidet durcheinander.

Hier fühle ich mich wohl. Es riecht nach wildem Thymian, Lavendel.

Ich bleibe eine Nacht vor dem Kloster.

3.7.2013

 

Habe wunderbar geschlafen mit Sicht auf der Stupa.

Nach dem Gottesdienst, bei welchem einige der kleinen Novizen fast einschlafen, anstelle zu beten, fahre ich weiter nach Ulaan Baatar.

In der Nacht hat es geregnet, nur wenig, somit habe ich keinen Staub aber auch noch kein Schlamm!!!

 

Ulaan Baatar ist nicht eine sehr grosse Stadt, aber:

Solche chaotische Autofahrer habe ich noch nie gesehen!!!

Da kämpft jeder um einen vorderen Platz, es wird gehupt, aber nicht gebremst. Ein Gedränge, Abgas, laut. Die wollen mich fertig machen!!!!!

 

Erst jetzt fällt mir auf, dass in Russland nie gehupt wurde!

 

Auch ist noch eine Strassenseite der grossen Avenue, wegen Strassenarbeiten gesperrt. Im Schritttempo wird gedrängt, und ich dazwischen, rauf und runter, finde das Hotel Oasis nicht.

Gü hat mir die genaue Beschreibung geschickt, nur, ich hatte kein Internetzugang und habe sie erst am nächsten Tag gesehen.

Und es kam wie es so kommen muss: beim Retourfahren kommt mir eine Mongolin herangeschossen, hupt, bremst nicht, und ich fahr ihr in die Seite. Ihre Vordertür eingedrückt, Hintertür etwas lädiert. Bei mir das Blinklicht zerbrochen. Grosses mongolisches Palaver auch mit Polizei.

Meine Hilfe, Hotel Oasis.

Sibille die Chefin, ist aus Deutschland und sie kommt mir zu Hilfe.

Nach längerem zähem verhandeln, bezahle ich eine neue Vordertür und ausbeulen der Hintertür. 250.-$

Danke Sibille

 

 

 

 

 

endlich bin ich im Hotel Oasis, und es ist eine Oase

4.7.2013

Sandra und Christian aus Bern mit ihrem roten Ländi. Sie sind schon 14 Monate unterwegs.

Erich aus Österreich, mit seinem Hund, auch mit Ländi. Unterwegs seit 1. Juni.

Australier mit einem grossen LKW.

 

Es ist richtig schön, Erfahrungsaustausch, Informationen sammeln und Ruhe.

 

Ulaan Baatar Eindrücke

 

5./6./Juli 2013

 

Jeder Fahrt in die Stadt, natürlich mit Taxi, ist ein Abenteuer.

Für die 5 Kilometer braucht man manchmal, mit viel Glück, 1/2 Stunde, mit Pech 1 1/2 Stunden. Zum Laufen unmöglich. Luftverschmutzung, Verkehr, heute noch Regen und sofort hat es kleine Überschwemmungen

Mit Sandalen und ohne Regenschirm.....

In jeder Stadt erscheinen wie aus Zauberhand Regenschirmverkäufer.

Hier nicht!!!!

Eindrücke von Ulaan Baator

unten links der Schwarzmarkt

unten rechts, viele verschiedene Rückspiegel. Das braucht es hier!!!

Heute kann ich einen neuen Öl- und Luftfilter hier in der Landrovergarage kaufen. Die Blinkerlampe haben sie nicht, und der Chef will mir nicht die Lampe vom neuen Landrover im Showraum geben!!!!

Der Dieselfilter ist meiner Ansicht nach auch nicht der Richtige, also lass ich es bleiben.

 

Im Oasis werden die 3 verschiedenen Lndrover von uns begutachtet.

Luftfilterkontrolle, und schauen was die Anderen am Auto haben, das gibt neue Ideen.

 

 

 

unten links, Lulu, begleitet Erich auf seiner Reise.

unten rechts Sibylle und ich. Sie war mir eine grosse Hilfe bei dem Zusammenstoss.

Seit über 18 Jahren wohnt sie hier. Hat zu Beginn mit Strassenkinder gearbeitet, einen Kindergarten aufgebaut, Gefangene betreut und später dieses Hotel aufgebaut mit ihrem Mann Rene.

Am Abend kommen noch Motorradfahrer aus Österreich, zwei grosse Wagen, einer aus der Schweiz und der Andere aus Holland.

Es muss umparkiert werden und Sibille weist ein.

Das Plastik der Blinkerlampe klebe ich mit Sekundenleim und bedecke zusätzlich die Schnittstellen und Löcher mit Mc Giverband, wegen Staub und Wasser.

Ich hoffe in Astana eine neue zu bekommen.

 

Seit Ulaan Baatar fahre ich zusammen mit Christian und Sandra und ihrem rotem Landrover. Wir sind jetzt im Nordwesten der Mongolei. Internetverbindung ist schwierig. Ich werde die Webseite in Russland aktualisieren. Es geht mir sehr gut. Die Mongolei ist einmalig.

 

27.7.13 Stehe hier in Ülgi, im Nord Westen der Mongolei auf einem Parkplatz und habe etwas Wifi. Selten in der Mongolei!

Vielen lieben Dank allen die mir geschrieben haben. Es hat mich riesig gefreut.

 

Fotos kann ich evt
erst später runterladen!

 



7.7.13

 

Ulaan Baatar – Mongol Els

Sandra, Christian und ich fahren zusammen. Wieder 2 Ländis, ein Roter und ein Grüner.

Dieses Mal brauchen wir ca. 1.5 h um aus der Stadt zu kommen.

 

In Ulaan Baatar
leben fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Mongolei. Extreme
Wohnsituationen, und Unterschiede zwischen sehr reich und arm.

 

Drei Hauptstrassen
führen durch die Stadt. Eine Obere Avenue, (eine Bahn wird zur Zeit
erneuert),

 

eine untere
Strasse, beide geteert, die Mittlere über eine Dreckstrasse, und
alle drei sind meistens verstopft.

 

 

Diesel volltanken
und endlich sind wir aus der Stadt.

 

Wir wollen zum
Dünengürtel Mongol Els, teilweise noch aktiv bewegende Dünen,
werden meist von der Vegetation wie Wachholder, befestigt.

 

 

 

 

Weiter westlich
nach Khara Khorum zum „Erdene Zuu Kloster“

 

 

Robert und Robert,
beide aus Österreich! Im Oasis in Ulaan Baatar getroffen. Seit dem
1. Mai sind sie mit ihren Motorräder unterwegs.

 

 

Um diese Zeit wird fast in jedem Dorf das Nadaam Fest gefeiert. Pferderennen, Bogenschiessen und Ringen.

Nur Kinder zwischen 5 und 13 Jahren, oft ohne Sattel und Schuhe, dürfen am Pferderennen mitmachen. Ca. 35 km durch die Steppe.

Am Ziel wartet ein Erwachsener meistens auch mit seinem Pferd, er dient als Bremser.

Bogenschiessen dürfen Frauen und Männer. Der erste Pfeil wird immer von einem Mann geschossen.

Beim Ringen dürfen nur Männer mitmachen, habe lediglich
dieser kleine Nachwuchsringer im traditionellen Ringertenue gesehen.

 

 

In Tsetserleg wollen wir Proviant einkaufen und treffen Erich, der schon wieder auf der Weiterreise ist. Seine Mitfahrerin, Lulu, ist schon
angeschnallt..

Nach einem wunderbaren Mittagessen, Rüäbliturte und Schoggikuchen lassen wir uns einpacken, finden wir einen schönen Platz am Fluss.

 

 

10.7.13

 

Heute wollen wir zum Terkhiin Tsagaan Nuur, soll schönster See Mongoliens sein. Und er ist wirklich schön.

Bis Tsetserleg und noch einige Kilometer weiter, asphaltierte Strasse.

Ab jetzt nur noch Pisten und wunderschöne Natur. Das Wetter ist abwechslungsreich und das Licht bringt unbeschreiblich schöne Eindrücke.

Ich weiss gar nicht ob ich in diese Dunkelheit fahren will!!! Kurzer Hagelschauer.

Unterwegs halten wir bei einer sibirischen Lärche, „den Baum mit 100 Zweigen“, eine heilige Stätte  Auf der anderen Strassenseite ein schöner Canyon.

 

Rüäblitorte, Schoggikuchen und Kaffee.

 

 

Wieder zieht ein Gewitter auf und wir machen uns auf den Weg. Yaksherden.

Die Piste muss sich jeder selber aussuchen.

 

 

Einfahrt in den Nationalpark „Khorgo- Terkhiin Tsagaan Nuur“ und der
Khorgo-Vulkan. Dann sehen wir den See!

 

 

Wir bleiben 2 Nächte hier, es ist soooo schön. Sandra bäckt Knoblauchbrot. Mmmmmm!

 

 

12.7.13

 

Wir wollen nach Altai, aber nicht über die Hauptstrasse sondern eine Nebenstrasse.
Zwar wurde uns diese Strasse abgeraten, sie sei schwierig, aber wir
sind ja zwei Ländis, haben genügend Diesel, Wasser und Proviant.

 

Bis nach Tsakir Wellblechstrasse, sehe aber allerhand. Zum Teil sind die Hirten hier modern, nicht mehr zu Pferd sondern mit Töff, was einiges an
Geschicklichkeit benötigt.

 

 

In Tsakhir zweigen wir südlich in ein Tal ab.

 

Von jetzt an ist es eine angenehme Piste und ich kann sogar einige Male in 4. Gang schalten.

 

 

Während der Nacht sind  6 Autos vorbeigefahren, am Tag haben wir keines gesehen.

 

Von jetzt an Keine Jurte mehr und auch keine Autos. Wir fahren Richtung Nuhen Davaa Pass
3000 m.ü.M.

 

Aussicht von nuhen Davaa
Aussicht von nuhen Davaa

 

Einen schönen Blick auf den schneebedeckten Otgon Tenger Nuul, heiliger Berg.

 

 

Die Runterfahrt gestaltet sich etwas schwieriger.

Vor einem Schräghang will Christian ausweichen und fährt in Sumpf.

Vom Dachträger wird das Reserverad und die 40 l Diesel heruntergeholt.

Während der Querfahrt von ca. 100 m hängen Sandra und ich am Dachträger, Bergseite!

 

Niemand konnte davon ein Foto machen, wäre sicher höllisch gut geworden:)

 

 

Das Reserverad packt Christian hinten ins Auto rein. Man weiss ja nie was noch auf uns zu kommt.

 

Nicht weit entfernt kommen wir zu einem Sumpfloch, keine Ausweichmöglichkeit.

 

Vor einem Hinderniss steigen wir alle aus und suchen die best mögliche Durchfahrt. Kurz vorher bin ich fast in den Fluss abgekippt!

 

Nicht ausgestiegen, nur gefahren! Zu hohe Schrägwellen in der
Schlammpiste. Konnte leider kein Foto machen, hatte alle Hände voll
zu tun und das Herz ist mir auch ein bisschen tiefer gerutscht:)

 



 

 

Bärli ist es auch nicht mehr so geheuer.

Nun beginnt es noch zu regnen. Es ist ein mühsamer Weg, nicht nur Steine sondern auch Erdhörnchenlöcher muss man umfahren.

Bei dieser langsamen Fahrt sieht man immer wieder etwas schönes. Enziane und ein wundervoller Schlafplatz kurz vor Buyant
Heute trinken wir die Flasche Amarone vom Team Medizin geschenkt, wir
stossen an, auf dass wir und unsere Autos heil angekommen sind.
Danke nach Seewis!

 

 

Am Morgen bekommen wir Besuch. Schon in der Nacht sind 2 Pferde um unsere Ländis geritten und ein Auto extra auf den Hügel gefahren, aber wir waren schon längstens im Schlafsack, erledigt von der heutigen Fahrt.

 

Unser Besucher bindet kurzerhand sein Pferd am Ländi an und trinkt mit uns Kaffee. Die Mongolen sind freundliche Menschen, lachen viel und auch beim vorbeifahren winken und lachen sie zurück.

 

 

Mit meiner Picnic Decke bastle ich eine Staubschleuse. Es stellt sich als effizient heraus. Bin froh, denn obwohl es jeden Tag ein oder zweimal regnet, was staubfreie Pisten bedeutet, trocknet doch alles sehr schnell und bei der Hintertür kriecht der feine Staub durch jede kleinste Ritze.

 

Es ist noch zu sagen, dass wir in einem Edelweissfeld geschlafen haben!

 

 

Wir verlassen diesen schönen Platz und müssen einen Fluss überqueren. Gestern ist ein englischer Tourist mit seinem Motorrad im Fluss umgekippt.

 

Wir suchen eine Überquerungsmöglichkeit, da kommt ein einheimisches Gefährt, und zeigt uns den Weg. Wir bedanken uns. Sie lachen, winken und fahren weiter.

 

Hier bleiben wir noch einen Tag und nehmen uns Zeit zum Kleider-, Haarewaschen und Brotbacken.

 

 

Der kleine Omnia Backofen bäckt einwandfreies Dinkelbrot.

 

 

Manchmal sieht man noch verfallene Kolchosen aus der Sovietzeit. Jedoch die kleinen Hüttchen werden noch benutzt, denn jedes hat ein funkelndes Vorhängeschloss dran.

 

Seit langem eine Verkehrstafel!
Seit langem eine Verkehrstafel!

 

Immer wieder liegen Tiergerippe neben der Strasse. Meine neue Kühlerhaubedeko!

 

 

Yakdung trocknet auf den Dächer.

 

In Altai City Diesel tanken, Proviant einkaufen, Mittagessen und weiter Richtung Sharga, aber natürlich auf Nebenstrassen. Meistens sind die
Nebenstrassenpisten besser, manchmal sieht man sie fast nicht, aber
Christian und Sandra sind mit ihrem Tablet und Google earth die
Navigationsprofis. Ich alleine wäre natürlich schon längstens in
der Pampa verloren!! :)

 

unser Schlafplatz
unser Schlafplatz

 

Sieht nicht so aus, aber wir sind auf einem Hügel mit Weitsicht

 

Wieder bekommen wir Besuch von einem netten Mongolen. Seine Jurte steht 2 Hügel weiter und wir können seine Kamele rufen hören. Er hat sich bestimmt schön angezogen, verzierte Filzstiefel und ein Feldstecher in einem neuen Etui um uns zu besuchen. Es beginnt zu stürmen, ich biete ihm ein Kaffe an und er uns Schnupftabak. Nein Danke. Er zeigt Interesse an unsere Ländis, gibt uns Zeichen wie viele Kamele er hat, aber als es zu regnen beginnt und die dunklen Wolken auf uns zu stürmen, verabschiedet er sich von uns. Und wir haben kein Foto gemacht!!!

 

Kaum eine Stunde geschlafen, bläst ein solcher Wind, dass mein Dachzelt nur so flattert. So etwas habe ich noch nie erlebt!! Ich bin natürlich hellwach und frage mich:

 

Kann das Autokippen?

 

Können wir durch diesen starken Regen vom Hügel weggeschwemmt werden?

 

Soll ich das Dach zu machen und unten schlafen?

 

Plötzlich verstummt der Wind und es prasselt nur so herunter.

 

Auf einmal tropft es auf mein Kopfkissen. Durch die Innenbeleuchtung tropft Wasser herunter.

 

Anstelle meinem Kopf lege ich die Faltschüssel um das Regenwasser aufzufangen und mache mich kurz im Schlafsack.

 

Einige Stunden kann ich schlafen und der Orkan (ich habe es so empfunden) beginnt von neuem, mit Unterschied dass es jetzt schon langsam hell wird. Und jetzt sieht alles schon nicht mehr so gefährlich aus.

 

Heute morgen trinken wir nur einen Kaffee und fahren los, Richtung schön Wetter.

 

Gerade den Hügel herunter, irgendwo wird eine Piste sein.

 

 

Mitten im Nichts eine Tankstelle und etwas später werden wir registriert, warum? Weiss nicht!

 

Schlechte Wege, Wellblech- oder Waschbrettpisten, diese Gegend heisst im Führer „sehr trockene Sharga-Depression“. Deshalb immer wieder am
Strassenrand leere Wodka oder Bierflaschen, aus dem Fenster geworfen!
Und wieder, diesmal ein Kamelskelett.

 

 

Unglaublich, bei einem kleinen Verfahrer sehen wir 2 Saiga-Antilopen.

 

Wieder auf der richtigen Piste: welch ein grandioses Panorama!

 

 

Wir sind auf Schlafplatzsuche, bei einem Halt sieht Sandra den Hasen kurz vor meinem Pneu.

 

Ich hätte ihn nicht gesehen! Er bewegt sich nicht und ich mache einen grossen Bogen um ihn.

 

Welch Aussicht zum
Abendessen und einschlafen!!

 

 

18.7.13

 

unbeschreiblich!!!
unbeschreiblich!!!

 

Pass auf 2400 m.
Viele Pässe sind auf der Karte ohne Namen!!

 

Es liegt kein Schnee, Das Licht trügt das Auge.

 

Reifenwechsel wegen einem Hufnagel!

 



 

 

und auf einmal wie von Zauberhand: eine brandneue Strasse! Sie führt von einer Mine zu der Chinesischen Grenze und wird von Chinesen gebaut. Über 60 std/kmzu fahren ist keine „lächerliche“, sondern eine „wahnsinnige“ Geschwindigkeit (von Lord Helmchen geklaut) für mich. Seit Tagen nicht schneller als 30 Std/km gefahren!!!!

 

In Tsetseg kaufen wir Proviant und würden gerne in der öffentlichen Dusche (fast jedes Dorf hat eine) uns waschen. Aber leider ist sie geschlossen.

 

Also bleiben wir staubig und fahren weiter zum nächsten Pass, beim Har uul, 2638 m.ü.M.

 



 



 

 

Luftfilter muss gereinigt werden, Öl und Wasser kontrollieren.

 

 

In Most werden wir herzlich von den Einwohner willkommen geheissen.

 

Die Männer sammeln sich um unsere 2 Ländis und möchten dies und jenes wissen. Schauen unters Auto, unter die Haube und sind begeistert.

 

Bei der Dorfquelle füllen wir unsere Wassertanks. 2 Einheimische kommen vorbei, möchten ein Foto mit uns. Der eine ist der Sieger im Ringen am diesjährigen Nadaamfest. Er zeigt uns auf seinem Händy sein Siegeswurf.

 

 

 

Durch das nächste Tal wird eine neue Strasse gebaut.

 

Arbeiter auf dem Pass auf 2800 m und eiskaltem Wind.

 


 

 

Hirschsteine

 

Auf zum nächsten Pass, zum Tsagan Hotol. Der Weg ist steinig und Christian braucht mehr Luft in seinen Pneus.

 

Auf der Hochebene eine Entenfamilie und einige Yurten in der Abendsonne.

 

 

Wir machen uns einen gemütlichen Vormittag und Sandra bäckt einen Apfelkuchen, der wunderbar schmeckt.

 

Auf der Landkarte sind diese 2 Häuser das Dorf Bort.

 

Über und entlang dem Fluss bis wir wieder eine Überquerung machen müssen. Wir schauen dem Russenauto zu. Der Fluss scheint uns doch ein bisschen tief. Die Mongolen meinen, das sei kein Problem. Klar, ist ja auch nicht ihr Ländi!!

 

Kurz darauf kommt ein Traktor und alle schauen gespannt der Durchquerung zu. Für uns: zu tief.

 

Freundlich erklären uns die Einheimischen einen anderen Weg nach Manhan. Wir müssen wieder einige Kilometer über Bort zurück.

 

 

Zurück wieder über einen Pass, Ulaan Goviyn hotol, zwischendurch die obligaten täglichen Regengüsse.

 

 

Am Morgen windstill und dafür kleine Fliegen welche Hautstücke abbeissen, genauso lästig wie Mücken.

Weil es Sonntag ist, backe ich ein Dinkelbrot.

Eine deutsche Frau kommt zu uns hoch. Sie und ihre Familie campen etwas weiter unten und sind mit Kamelen unterwegs. Nun ist ihnen letzte Nacht ein Kamel davongelaufen, wahrscheinlich wieder die ca. 10 Km zurück zur Heimatjurte.
Klar helfen wir und ich fahre Vincent zu eben dieser Jurte, was mich 1 ½ Std. kostet. Ich bekomme von ihm eine Batterie für mein Fotoapparat, da die letzten chinesischen, 36 Stunden gehalten haben!!!

 

Der Weg durch die Schlucht kann man nur als bachbettartig nennen. Schneller als 15 Std/km unmöglich und trotzdem stehen vereinzelte Jurten.

 

 

Flussüberquerung: Christian inspiziert

 

Eigentlich möchten wir zu einer Höhle, in welcher sich Felsenzeichnungen aus der Eiszeit befinden.

 

Noch 10 Km auf unwegsamen Gelände und es wimmelt von Moskitos. Bei jedem Halt klammern sie sich an die Fenster oder Tür, kaum ein Spalt offen fliegen sie herein und bevor man abfährt gibt es jedes Mal eine Schlacht. Wir Lassen die Höhle und suchen uns einen Schlafplatz in der Höhe.

 

Dieser ist nicht ganz Moskito und Fliegen frei. Das Knoblauchbrot haben wir am nächsten Tag zum Frühstück gegessen, da wir fluchtartig ins Auto mussten. Es wäre ein schöner Abend gewesen, sogar mit Sternschnuppen, aber eben.....

 

 


22.7.13

 

Wir müssen durch Mankhan, wir brauchen Diesel! Alle haben uns gewarnt, Mankhan sei von Moskitos verseucht. Es ist aber nicht so!!! Mankhan ist ein ruhiges Städtchen, hat sogar ein kleines Spital, eine grössere Schule, ein grüner Park mit Spielplatz!!

 

Fast in jedem Laden findet man so eine „Zückerli“ Auswahl!

 

ebenfalls Pistenauswahl
ebenfalls Pistenauswahl

 

Endlich in Khovd.
Kaum ausgestiegen, läuft uns Amélie Schenk über den Weg. „Wir
kennen uns“ sagt sie mir. Sie wohnt in Khovd und hat die 2 Ländis
gesehen.

 

Als Erstes was essen, Hotelsuche, Pneu flicken lassen. Amélie hilft uns dabei, gibt uns Tips, wo man alles erledigen kann. Am Abend holt sie und Dansolag, ihr Fahrer,uns ab, mit ihrem Ländi. (schwarz) Wir kaufen einige Biere, Snacks und fahren raus in die Berge. Gegen die Fliegen und Mücken machen sie ein Dungfeuer mit viel Rauch. Es wird ein schöner Abend, denn es gibt viel zu erzählen. Für den nächsten
Tag planen wir 5 einen Ausflug.

 

 

Es wird eine länger Fahrt nach einem Halt für eine kurze Auskunft.

 

Dansolag nimmt kurzerhand seine Angelrute und bringt uns 5 frische Fische.

 

Unser Essen schmeckt wunderbar!!

 

Zwischendurch helfe ich den Pneu wechseln. So bleibt man in Übung:) und Amélie bereitet den Fisch vor. Ihr könnt mir glauben, der schmeckt wunderbar.

 



 

 

Ein Gewitter zieht auf und wir müssen uns beeilen, denn das Wasser im Fluss steigt.

 

Hier hat sogar Dansolag gezögert, die Strömung ist stark und man sieht kaum die grossen Steine.

 

Wir müssen rüber!
Amélie meint:“ das ist nichts für Hosenscheisser!!!!“

Das Wasser reicht bis über die Motorhaube! Auf der anderen Seite alle
Türen öffnen und das Wasser rauslassen.

 

Kurz vor Mitternacht sind wir wieder in Khovd.

 


24.7.13

 

Unser Hotel Boorsh 

Nach einem Fototermin und Verabschiedung fahren wir weiter.

 

 

Abgebrochene Brücke. Vorne Mongolen mit 2 Autos. Sie begutachten den Fluss, werfen Steine um ca. die Tiefe zu erahnen und fahren durch. Danke, wir fahren euch nach.

 

Am Strassenrand sieht man oft solche Gräber!

 

Durch den Regen riesige Pfützen in der Strasse.

 

Die Gegend ist sooo schön, dass Christian sogar aufs Dach steigt!!

 

 

25.7.13

 

Doroo nuur  und nach Tolbo

 



 

Bei einer Yurte halten wir an, fragen ob wir Milch kaufen könnten? Sofort sind wir von Kinder umzingelt. Einige sprechen wenig Englisch und haben viele Fragen.

 

Wir sind eingeladen und werden fürstlich bedient mit Milchtee, verschiedene Käse, Butter, Gebäck und Süssigkeiten. In dieser Gegend leben Mongolen kasachischen Absstammung. Sie haben meistens blaue Augen und hellere Haare. Die Kinder reden kasachisch, auch in der Schule, und die Studirenden lernen Mongolisch in Ulaan Bataar.
Sandra und Christian zeigen ihnen Fotos aus der Schweiz.

Nun sind wir noch in einer 2. Yurte eingeladen. Kaffee, Milchtee und wieder verschiedene Käse. De Kinder singen uns mongolische Lieder.

 

Man beachte:

das Ofenrohr wird mit einer leeren Wodkaflasche gehalten.

 

 

Mit vollem Bauch verabschieden wir uns. Wir kaufen noch Käse und obwohl niemand Geld will bezahlen wir ihn. Orangen und Schweizerschoggi haben wir noch zu verschenken.

 

Bei der Weiterfahrt in die Berge sehen wir das.

 

Wir drehen wieder um. Der Weg führt in eine andere Richtung. (auf der Karte nicht aufgeführt)

 

und immer wieder durchs Wasser. Dieses Mal übernachten wir mitten in der Ebene.

Die Mongolen, welche in einem Haus wohnen, haben meistens im Garten daneben eine Yurte und wohnen dort im Sommer.

 

 

Noch ein Glas Wein und ab in Schlafsack.

 

Da mir, beim Ländi, der Geländegang immer wieder raus knallt, versuche ich kurz vor der Abfahrt mit dem Verteilergetriebe, den Geländegang und Differenzialsperre ein- und auszuschalten. Auf einmal spüre ich keinen Widerstand mehr beim hebeln. Der Motor läuft, aber der Ländi fährt nicht!!!

 

Im Handbuch macht sich Christian schlau. Er kriecht unter beide Autos und vergleicht.

 

Bei der Gangschaltung Teppich und Verschalung entfernen. Der Antriebsstrang ist unterbrochen, eine Schraube fehlt. Christian hält die Teile von oben und ich stecke eine Schraube von unter dem Auto rein.
Strassengang einschalten, Schraube raus und es hält.

 

In kurzen Worten:
ich kann wieder fahren, aber der Geländegang nicht mehr zuschalten.

 

Es muss noch gesagt sein, dass Sandra und Christian beide Architekten sind, vor ihrer Reise nicht viel von Autos verstanden haben. Sie haben viel gelernt auf ihrer Reise. Danke euch beiden!!

 

Wir versuchen es trotzdem auf der linken Seite.

Bei einem kleinen Friedhof vorbei

Nach einigen Kilometer müssen wir umdrehen. Ohne Geländegang schaffe ich es kaum!!

 

 

27.7.13

 

Ülgi ist hauptsächlich eine kasachische Stadt. Asphaltstrassen in dem
Städtchen, eine Wohltat!! wenn auch nur für kurze Zeit:)

 

Öffentliche Dusche, für 1500.- Mongolische Tenge, ca. 1.-US $.

Proviant und Wasser einkaufen.

Mittagessen.Museumsbesuch. Ist ein kleines Museum mit allerlei ausgestopften Tieren, alte, schöne Gewänder, kurzum Geschichte und Kultur ausschliesslich der Kasachen.

 


 

 

Eigentlich wollen wir über eine westliche Nebenstrasse Richtung russische Grenze, werden aber angehalten:

 

Dieses Gebiet ist geschlossen, Maul-und Klauenseuche.

 

Schon weiter südlich steht ein Gebiet unter Quarantäne wegen Pest. Dort waren wir natürlich nicht!!

wir drehen um und wählen den östlichen Weg.

 

Am Posten hätten sie uns durchgelassen, nachdem wir durch dieses Bad und Tunnel gefahren wären. Aber wer weiss was die Grenzer in Russland davon gehalten hätten und wir unter Quarantäne ….....

 

 

28.7.13

 

Es sind unsere letzten Tage in der Mongolei. Immer wieder sehen wir ein Panorama und denken: whauuuu, so schön, schöner kann es gar nicht sein, aber ein Kilometer weiter, um eine Kurve oder einer Anhöhe: whauuuuuu!! Und, so schon die ganze Reise. Das Licht, die Wolken, die Farben, die Weite, die Leere, alles zusammen ergibt faszinierende Bilder.

 

 

Beim Abendessen bekommen wir Besuch.

 

Zuerst ein Mann mit Motorrad. Für sein Kind gebe ich ihm ein Schöggeli.

 

Nach einer halben Stunde kommt die nächste Familie und fünf Minuten später noch eine Töffladung voll. Klar bekommen alle eine Schokolade:)

 

 

Vor dem Grenzübergang machen wir einen Ruhetag.

Sandra bäckt Brotund ich mache Käse.

Zeit zum lesen und ausruhen.

Zwischendurch kommt Besuch. Ein kalter Wind weht. Wir befinden uns, wie schon länger, auf 2500 m.ü.M. Keiner der Kinder trägt eine warme Jacke. Ich mit meinen 5 Schichten friere immer noch etwas.

 



 

 

Für den letzten Tag in der Mongolei noch diese Bilder:

 

Einige Mongolien Ralleyfahrer kommen uns entgegen. Dieses Ralley darf nur mit PW's gefahren werden und startet in London bis nach Ulaan Bataar. Na dann, gute Reise!!!!

 

Zu guter Letzt muss noch, kurz vor der Grenze, eine Tax von 6000.- Mong. T. Bezahlt werden. Warum? Weiss niemand!

 

 

Nach 2 ½ Stunden haben wir beide Grenzen hinter uns. Ab der Russischen Grenze, asphaltierte Strasse. Kein Staub mehr. Ich bin froh, denn langsam macht sich meine Allergie wieder bemerkbar. Ich niesse ständig und meine Augen brennen!!

 

 

 

Die Mongolei hat mich mit allen Eindrücken, fasziniert und ich hoffe, dass es durch meine Bilder in Ausdruck kam. Diese Ruhe, man konzentriert sich nur noch auf die Geräusche der Natur.

 

Es gab Tage, da sahen wir lediglich von weiten einige Hirten mit ihren Herden und höchstens 2 Autos! Die Mongolen sind freundliche, zurückhaltende Menschen und ich habe nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Ich werde wieder kommen, trotz Moskitos, trotz Wind und Kälte. Wie es so schön heisst:

Das Land der zornigen Winde!